Was versteht man unter Depressionen? Eine kurze Erklärung der Erkrankung

Depressionen sind ernsthafte psychische Erkrankungen, die durch anhaltende Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und innerer Leere gekennzeichnet sind. Zudem können diese Symptome die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Sie können das Denken, Fühlen und Verhalten einer Person stark beeinflussen und dadurch das tägliche Leben erheblich erschweren. Zu den häufigsten Symptomen gehören ein allgemeines Desinteresse an Aktivitäten, die zuvor Freude bereitet haben, Schlafstörungen, Veränderungen im Appetit oder Gewicht, eine starke Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten und oft auch Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid.
Die genaue Ursache von Depressionen ist vielschichtig und kann genetische, biologische, psychologische sowie umweltbedingte Faktoren umfassen.
Stressige Lebensereignisse, ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn oder eine familiäre Vorgeschichte von Depressionen können Risikofaktoren darstellen. Darüber hinaus belastende soziale oder berufliche Umstände können die Entstehung einer Depression begünstigen.
Eine gute Nachricht – Depressionen sind behandelbar. Eine Kombination aus Psychotherapie, Medikation (wie Antidepressiva) und unterstützenden Maßnahmen wie Bewegung, sozialer Unterstützung, Entspannungstechniken oder aber auch alternative Behandlungsmethoden kann helfen, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden der betroffenen Person zu steigern. Es ist wichtig, frühzeitig Hilfe zu suchen, da unbehandelte Depressionen schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben und die Gesundheit haben können.
Die Behandlung von Depressionen: Ein ganzheitlicher Ansatz
Medikamentöse Behandlung von Depressionen
Wenn Sie eine medikamentöse Behandlung in Erwägung ziehen, ist es wichtig, sich an Ihren Psychiater zu wenden. Das heißt, die medikamentöse Einstellung sollte idealerweise von einem Facharzt vorgenommen und kontinuierlich begleitet werden, um die richtige Medikation und Dosis für Ihre Bedürfnisse zu finden. Ein Psychiater kann Sie auch hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen und Anpassungen beraten.
Psychotherapie: Wege zur Heilung und Unterstützung
Depressionen können mit Psychotherapie wirksam behandelt werden. Dafür wenden Sie sich an Ihre/n Psychotherapeut/in des Vertrauens, um eine individuelle Therapie zu starten. Diese Therapie kann Ihnen helfen, Ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Psychotherapie unterstützt Sie dabei, langfristig mit den Symptomen umzugehen.
Ihr Umfeld bei Depressionen: Unterstützung fördert Heilungsprozess
Schaffen Sie sich ein Umfeld, das Ihnen gut tut, in dem Sie sich sicher und geborgen fühlen. Reduzieren Sie Stress, indem Sie regelmäßig Aktivitäten wie Spaziergänge oder Bewegung in Ihren Alltag integrieren. Wenden Sie beispielsweise Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation. Pflegen Sie zudem soziale Kontakte, da der Austausch mit anderen Menschen ebenfalls zu Ihrer emotionalen Stabilität beiträgt.
Individuelle Hilfe: Therapieansatz, der den Unterschied macht
TDCS hat sich als eine vielversprechende Methode zur Unterstützung in der Behandlung von Depressionen gezeigt. Bei dieser nicht-invasiven Behandlung wird ein schwacher elektrischer Strom über Elektroden auf die Kopfhaut geleitet, um die Aktivität des dorsolateralen Präfrontalkortex (DLPFC) zu modulieren. Dadurch kann dieser Bereich des Gehirns, der mit der Stimmung und der Emotionsregulation in Verbindung steht, durch tDCS potenziell positiv beeinflusst werden.
Studien zeigen, dass tDCS die Symptome von Depressionen lindern kann*, wobei die Wirksamkeit von individuellen Faktoren abhängt. Dies geschieht insbesondere dadurch, dass die neuronale Aktivität, welche bei depressiven Menschen oft verringert ist gefördert wird. Durch die gezielte Stimulation kann eine Verbesserung der Stimmung, eine Verringerung von negativen Gedankenmustern und eine Steigerung der allgemeinen Lebensqualität erzielt werden.
TDCS kann als Ergänzung zu anderen Therapieformen wie Psychotherapie und Medikamenten eingesetzt werden. Sie bietet eine zusätzliche Behandlungsoption, insbesondere für Patienten, die auf herkömmliche Therapien nicht ausreichend ansprechen oder Nebenwirkungen von Medikamenten erleben. Die Behandlung ist in der Regel gut verträglich und kann in einer klinischen Umgebung oder unter Anleitung eines Therapeuten durchgeführt werden.
tDCS bei Depressionen
Besonders in akuten Phasen einer Depression kann tDCS eine wirkungsvolle Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungsmethoden darstellen.*
* Razza, L. B., De Smet, S., Moffa, A., Sudbrack-Oliveira, P., Vanderhasselt, M. A., & Brunoni, A. R. (2021). Follow-up effects of transcranial direct current stimulation (tDCS) for the major depressive episode: A systematic review and meta-analysis. Psychiatry research, 302, 114024.